Tiere in Not Gossersweiler e.V.


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Gedanken zu Tiertransporten

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Tierschutztiertransporte aus dem Ausland !


Über Tierschutztransporte aus dem Ausland kann man geteilter Meinung sein. Zum einen ist es lobenswert wenn man sich um Tiere kümmert denen es nachweisbar nicht gut geht. Dies kann man sowohl im Inland, also hier bei uns, wie auch im Ausland, wo es den meisten Tieren schlechter geht als bei uns.

Wir sind unbestritten auch der Meinung, dass Tierschutz nicht an der Landesgrenze aufhören darf. Wir sind aber auch der Meinung, dass man nicht alle Tiere die es zu retten gibt, auch retten kann. Wer dies versucht wird über kurz oder lang an dieser unlösbaren Aufgabe scheitern. Man rutscht sehr schnell in die Illegalität ab.

Wenn man sich als Tierschützer aufregt, dass die gewerblichen Tiertransporteure nicht nach den gesetzlichen Richtlinien und Regelungen ihre Transporte durchführen, dann darf man aber die eigenen Tiertransporte auch nicht illegal durchführen.
Es nützt nicht wenn man sich vorgaukelt, die Tiere haben während des Transportes zwar nichts schönes, das gehts schon mal bis zum Tod, aber danach geht es ihnen doch viel besser als dort wo sie hergekommen sind. Stimmt das wirklich, wenn ein Tier aus einem Tierheim, auch wenn es eine Perrera ist, hierher kommt und dann im angeblichen Luxus leben soll, wobei noch nicht mal sicher ist ob es vermittelt werden kann oder aber nicht.

In der Wirklichkeit geht es doch in erster Linie nicht so sehr um den Tierschutz, sondern um die anschließende Vermittlung gegen eine Abgabegebühr die schon im voraus festgelegt ist. Aus diesem Grund werden doch diese Tiertransporte, bis auf wenige Ausnahmen, nach finanziellen Aspekten durchgeführt. Je mehr Hunde oder Katzen transportiert werden, um so geringer ist der finanzielle Aufwand pro Tier, bei vorher festgelegten Abgabegebühren, steigt dann nur der Ertrag.

Dies meine Damen und Herren ist aber kein Tierschutz sondern Kommerz.

Es ist ein leichtes, sich einen Transporter zu leihen und Tiere aus dem Ausland hierherzuholen. Aber zu 95 % sind diese Transporte illegal, egal ob eine Privatperson oder eine Tierschutzgruppe oder ein eingetragener Tierschutzverein diese durchführt. Es werden keinerlei Regeln und Gesetze eingehalten.

Da wäre als erstes der Transporter:
Es wird jedes Fahrzeug verwendet, was billig zu haben ist und möglichst groß. Es wird keinerlei Anstrengung unternommen, zu prüfen ob dieses Fahrzeug auch geeignet ist und ob Tiertransporte mit ihm durchgeführt werden dürfen. Es wäre ja auch ein Luxus wenn das Fahrzeug belüftet werden kann oder etwa klimatisiert ist. Besteht bei dem Transport, der ja nach wirtschaftlichen Aspekten erfolgt, die Möglichkeit während der Fahrt jederzeit schnell an alle Käfige zu kommen, ohne das halbe Fahrzeug entleeren zu müssen? Oder stellt man Zuhause beim Entladen erst fest, dass man einige Tiere durch Verenden verloren hat, wie schon bei einigen Transporten geschehen.

Als nächstes die Transporteure:

Da es sich bei diesen Transporten ebenfalls um gewerbsmäßige handelt ( Definition: Wer Tiere/Hunde einführt, mit dem Ziel diese weiter zu vermitteln bzw. zu verkaufen, handelt gewerbsmäßig. Im Gegensatz dazu dürfen sie bis zu fünf Hunde einführen zu ihrem privaten Gebrauch), benötigen die Transporteure eine Genehmigung und den Nachweis der Sachkunde nach dem Deutschen Tierschutzgesetz.

Genehmigung des Amtsveterinärs vor Ort:
Ist erforderlich, wird aber von den meisten organisierenden Personen nicht als erforderlich gehalten, nach dem Motto: wir die Tierschützer bestimmen was für das Tier gut ist oder nicht.
Falsch, gerade ein Tierschützer hält sich an Gebote und Gesetze die zum Schutz der Tiere gemacht wurden!

Genehmigung des Amtsveterinärs hier an der Ankunftsstelle:
Der ganze Transport muss im Vorfeld vom, für den Bereich der durchführenden verantwortlichen Person, zuständigen Amtsveterinär genehmigt sein. Er ist bei der Ankunft des Transportes hinzuzuziehen und hat zu bestätigen, das alles in Ordnung ging.


Grenzübertritte in die Bundesrepublik Deutschland:
Der Grenzübertritt nach Deutschland darf laut EU-Richtlinien nur über besonders gelistete Grenzübergänge erfolgen. Er darf nicht illegal erfolgen, sondern muss papiermäßig über den Deutschen Zoll erfolgen. Selbstverständlich müssen alle Tiere geimpft sein, siehe unter Voraussetzungen für grenzüberschreitende Transporte.


Voraussetzungen für grenzüberschreitende Transporte:
Die Voraussetzungen für den Grenzübertritt sind die Begleitpapiere:

1. Transportgenehmigung, bescheinigt von beiden Veterinärämtern,

2. Tollwutimpfung, 4 Wochen vor Antritt des Transportes, nicht wie manchmal auf dem Weg vom Tierheim ins Transportfahrzeug, wenn wie schon öfters geschehen in eine Krankheit hinein geimpft wurde, braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Tier hier bei uns tot ankommt,

3. Bescheinigung über den Gesundheitszustand der Tiere, nicht älter als 48 Stunden,

4. unverwechselbare Kennzeichnung der einzelnen Tiere (möglichst Chip) zu ihren Papieren.


Unterlagen über eine lückenlose schriftliche Festhaltung der Tierbewegungen:
Dies ist vor allem wichtig, da die Tätigkeit als gewerbsmäßig gilt, für den Nachweis bezüglich der EG-Richtlinien, dem Tierseuchengesetz, dem Deutschen Tierschutzgesetz und letztendlich bei Bedarf natürlich den Finanzbehörden. Auch örtliche Verwaltungsbehörden, wie Ordnungsämter, Bauämter und Veterinärämter haben gewisse Genehmigungen zu vergeben, ohne die solche Transporte nicht durchgeführt werden dürfen.


Wir möchten unter keinen Umständen den Eindruck erwecken, unser Tierschutzverein sei gegen Tiertransporte, im Gegenteil wir haben Respekt vor allen Tierschutzgruppen und Personen die solche Transporte ordnungsgemäß durchführen.

Aber wir geben auch zu bedenken, Gesetze und rechtliche Regelungen gelten für alle Personen. Tierschützer, die sich nicht daran halten, machen ihre Transporte eben dann aus anderen Gründen und müssen auch dafür gerade stehen.


Denken Sie immer daran die von Ihnen so verschmähten Vermehrer von Tieren und Hundehändler haben auch

nur eines im Sinn -- Profit.


Wenn Sie illegal arbeiten, Gesetze und Vorschriften die zum Wohle des Tieres gemacht wurden, missachten, sind Sie nicht besser als diese Personen.


Nennen Sie uns nicht Besserwisser, wir durften schon des Öfteren bei Transporten den Beifahrer stellen und wissen wie es bei illegalen und legalen Transporten zugeht. Wir werden nur noch legale Transporte begleiten.

Lesen Sie auch unsern Bericht, ETN ein besonderer Transport.

Es wäre schön wenn Sie sich vor Ihrem nächsten Transport Gedanken über Ihr Handeln machen würden -


immer im Sinne, und zum Wohle, der Tiere.


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