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Ein Refugium für verwilderte Hauskatzen stirbt
Zwei Außenfutterstellen im ehemaligen US Hospiz Münchweiler mit ca. 25 sichtbaren Hauskatzen und mehrjähriger Fütterungstätigkeit muss der Abrissbirne weichen.
Das seit mehreren Jahren leer stehende US Hospiz in Münchweiler wurde vom Bundesliegenschaftsamt an eine private Firma verkauft. Auf dem ca.54 Hektar großen Geländes sollen Siedlungshäuser, Kleingewerbe und Freizeitangebote entstehen. Vorher jedoch sollen die alten Gebäude gesprengt und abgerissen werden. Was aber soll mit den 25 verwilderten Hauskatzen die dort leben geschehen. Weder alter noch neuer Besitzer, Verbandsgemeinde oder Ortsgemeinde fühlen sich zuständig. Schon mehrmals waren diese Katzen der Verfolgung von Jugendlicher oder Tierhassern ausgesetzt die in den leer stehenden Gebäuden ihr Unwesen trieben. Alles was wertvoll war wurde herausgenommen, gestohlen, was nicht zu entfernen war wurde kaputtgeschlagen und zerstört. Das ganze Gelände und die Gebäude sind mit Glasscherben und Trümmern übersäht.
Da dies keine Zukunft für die dort lebenden Katzen bedeutet haben wir unsere Hilfe angeboten.
Unser Hauptproblem war nicht das Einfangen dieser Tiere, sondern das anschließende Unterbringen der verwilderten Tiere. Ein Zurückbringen nach der Kastration und der ärztlichen Versorgung war aus oben angeführtem Grund nicht möglich. Eine sofortige Unterbringung bei uns oder unseren Pflegestellen war aus Platzgründen undurchführbar, da diese Tiere in der nächsten Zeit nicht vermittelbar sind. Wir sind deshalb dauernd auf der Suche nach geeigneten Plätzen an denen die Tiere möglichst wie bisher leben können. Dies bedeutet Bauernhöfe oder Pferdestallungen zu finden an denen die Tiere regelmäßig gefüttert werden aber sonst nur eine lose Beziehung zu Menschen unterhalten können.
Nach dieser organisatorischen Arbeit ging es ans Einfangen der Tiere. An den zwei Futterstellen wurde allabendlich mit drei Fallen versucht die Tiere einzufangen. Bei der ärztlichen Versorgung und dem Kastrieren wurde festgestellt, dass einige der Tiere durch Schüsse mit einem Luftgewehr verletzt waren.
Aber auch das Einfangen hat so seine Tücken. Die Gebäude sind mit ca. 50 cm hohen Kellern versehen, das heißt nicht begehbar aber zusätzlich mit unterirdischen Versorgungskanälen verbunden. Ein ideales Versteck für nicht zahme Tiere.
Unser einziger Lichtblick jedoch ist, dass das vormals so enge Zeitfenster für die Fangaktion von etwa drei Wochen, sich etwas ausgeweitet hat. Es stehen uns jetzt cirka zwei Monate zur Verfügung, in denen die Tiere eingefangen sein müssen.
Die ersten 15 Tiere sind eingefangen und versorgt.
Sollten Sie liebe Leser uns mit geeigneten Plätzen helfen können wären wir sehr dankbar dafür. Auch benötigen wir für einige Tiere an neuen Futterstellen und Patenschaften um die Futterkosten ersetzen zu können.
Die ganze Fangaktion hat über 9 Monate gedauert, fast jeden Abend von 18,00 Uhr bis ca. 21,00 Uhr mit Katzenfallen vor Ort. Den letzten Monat haben wir nur noch Igel in den Fallen gehabt, die wir natürlich wieder in die Freiheit entlassen haben, die haben uns nur das Katzenfutter aus den Fallen gefressen. Insgesamt wurden ca. 25 Katzen gefangen, Kastriert, ärztlich versorgt und an Futterplätzen wieder ausgesetzt ( Bauernhöfe, Reiterhöfe, und Privatpersonen). Vielen Dank für Eure Hilfe
Auf die versprochene Hilfe anderer Tierschutzgruppen warten wir bis heute noch vergeblich.
Wir bedanken uns aber dafür, dass sie uns wenigstens versprochen haben zu helfen, Danke !!!